Die Weinfachreise war ein tolles Erlebnis und alle Teilnehmer sind wieder wohlbehalten in Wien gelandet
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Reif für die Insel
Fachexkursion des Wiener Sommeliervereins nach Madeira
vom 9. bis 16. Februar 2011
Als Initialzünder fungierte ein Madeira-Workshop im März 2010, den Frau Direktor Ana Isabel Franco de Sousa Douglas mit Dr. Walter Kutscher für den WSOV organisierte. Die Idee, Madeira-Expertin Dr. Maria Luise Stangl als Vortragende zu gewinnen, erwies sich als goldrichtig.
Vom Madeira-Virus besessen
Das flüssige Gold, das bei der Verkostung wahrlich begeistern konnte, die Schilderung der landschaftlichen Schönheit, die fast dramatisch inszeniert scheint, wurden uns so augenscheinlich näher gebracht, dass das Exkursionsprojekt zügig umgesetzt wurde. Walter Kutscher von Wien aus und Maria Stangl auf der Blumeninsel schufen schnell „Madeira-Nägel mit Köpfen“.
Und dann war es soweit. Der Termin rückte immer näher, die letzten Schwierigkeiten schienen überwunden. Doch leider fielen kurzfristig Dkfm. Hans Zavesky und auch Initiator Walter Kutscher krankheitsbedingt im letzten Moment aus. Da waren es nur noch 18! Aber diese wurden mit einem exklusiven Programm speziell belohnt.
Fulminanter Start
Präsident Josef Bitzinger ließ es sich nicht nehmen, schon am Flughafen seine „Fachgruppe“ mit Schaumwein auf prickelnde Art zu verwöhnen. Als sich dann der Abflug wetterbedingt verzögerte, tat dies der Stimmung keineswegs einen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Weißwurst und Bier verkürzten die unfreiwillige Wartezeit.
Beeindruckendes Programm
Maria Luise Stangl konnte alle Sonderwünsche mehr als befriedigen und den Teilnehmern wurde ein beeindruckendes Fach- und Besuchsprogramm geboten. Vor allem der Weinteil kam nicht zu kurz.
Besucht wurden die Betriebe der Madeira Wine Company, Pereira d’Oliveiras und Artur de Barros e Sousa in Funchal, Justino’s Madeira Wines SA in Cançela, Henriques & Henriques SA in Câmara de Lobos und Quinta Grande und Vinhos Barbeito Lda in Estreito de Câmara de Lobos. Die Gruppe wurde in allen Betrieben von den Inhabern, bzw. den Önologen (Eng. Jacques Faro da Silva und Eng. Francisco Albuquerque bei der Madeira Wine Company; Júlio Fernandes bei Justino’s, Dr. Humberto Jardim bei Henriques & Henriques, Dr. Ricardo Diogo V. Freitas bei Vinhos Barbeito, Lúis D’Oliveira bei Pereira D’Oliveira und Edmundo Olim bei A. de Barros e Sousa) empfangen und durch die Häuser geführt, wobei die Vinifikation und Produktion von Madeira Wein detailliert erläutert wurden.
Bei den anschließenden Verkostungen konnten die Unterschiede zwischen den einzelnen Weinstilen und Weinqualitäten herausgearbeitet werden, und die Teilnehmer lernten die differenzierten Philosophien der jeweiligen Häuser auf anschauliche Weise kennen.
Flüssige Highlights
Glanzlichter der Verkostungen waren etwa ein 1976 Blandy’s Madeira Terrantez, ein rund 50jähriger Terrantez Old Reserve, „Broadbent Selection“ von Justino’s, ein 20jähriger Malvasia von Vinhos Barbeito, ein 1954 Malvasia und ein 1898 Verdelho Solera von Henriques & Henriques sowie ein 1922 Boal von D’Oliveiras.
Bei allen Verkostungen gab es eine angeregte Diskussion mit den Produzenten, die Teilnehmer zeigten sich von der Qualität und Vielfalt der Weine tief beeindruckt. Alle besuchten Produzenten (mit Ausnahme von A. de Barros e Sousa, der keine Exportlizenz hat) haben Importeure in Österreich. Als Ergänzung zu den „vinhos generosos“ hatte das Madeira-Weininstitut (IVBAM) eine Verkostung von Stillweinen (DOP Madeirense) einiger junger, engagierter Winzer aus dem Norden der Insel in der Genossenschaftskellerei von São Vicente organsiert, bei welcher die Teilnehmer vom Vizepräsidenten des IVBAM, Dr. João Nunes begrüßt und vom Önologen Eng. João Pedro fachkundig begleitet wurden.
Amüsanter Wissenscheck
Einer der Höhepunkte der Reise war der Madeira-Wein-Quiz in der Quinta do Furão, der im Anschluss an ein exzellentes Mittagessen mit landestypischen Spezialitäten und authentischer Weinbegleitung stattfand. Eine Blindverkostung (mit verbundenen Augen!) von Madeira Weinen, wobei es die Reihenfolge der Weine und die Zuordnung zu ihrem jeweiligen „Süßegrad“ (trocken – halbtrocken – halbsüß oder süß) zu erraten bzw. zu erkennen galt. Als Preise für die beiden Sieger winkten ein Gutschein für 2 Personen und 2 Nächte in der Quinta do Furão, gespendet vom Eigentümer, Yves Gautier und eine Flasche „MWC 1980 Colheita Terrantez“, gespendet von General Manager der Madeira Wine Company, Jacques Faro da Silva. Als fachkundige Jury fungierten Yves Gautier, Pedro Costa und Maria Luise Stangl. Da es insgesamt acht richtige Antworten gab, entschied eine zweite Runde mit Fachfragen über die Sieger: Den Gutschein gewann unsere Kassierin Therese Knittl, der exklusive Wein ging an Peter Arlits.
Touristische und hedonistische Unternehmungen
Das Fachprogramm wurde abgerundet durch eine Fahrt zum Cabo Girão, einen Ausflug zum Mercado dos Lavradores und nach Monte, wo die Quinta dos Jardins Imperiales, das Grabmal des letzten Kaisers von Österreich, Karl und der Monte Palace Garden besucht wurden. Die ausgezeichnete Küche Madeiras und die landestypischen Spezialitäten genossen die Teilnehmer in zahlreichen Restaurantbesuchen während ihres Aufenthaltes. Alle hatten ein umfangreiches Informationspaket vom IVBAM und von der Regionaldirektion für Tourismus erhalten. Es wurden nicht nur zahlreiche Souvenirs von der Insel mitgenommen, sondern auch etliche Flaschen Madeira Wein begleiteten den Wiener Sommelierverein auf seiner Heimreise nach Österreich, was zu so manchen Übergebäck-Problemen führte.
Das tolle Programm, die ausgezeichnete Qualität der Weine, die vielfältige Schönheit der Insel und der perfekte Ablaufveranlasste zu so mancher „gefährlichen Drohung“: „Wir kommen wieder!“.
Danke Maria-Luise Stangl!
Liebe WSOV-Mitglieder,
es ist wieder soweit! Die Vorbereitungen für die nächste Reise sind soweit gediehen, dass wir mit einem „worst case-Preis“ und einem ambitioniertem Programm aufwarten können. Verantwortlich für die Organisation vor Ort ist die Madeira-Spezialistin Frau Dr. Maria Luise Stangl, die viele Monate auf der Blumeninsel verbringt und zu den Betrieben dort beste Beziehungen pflegt.
Da die Weinfachreise mit 20 Personen begrenzt ist, gilt als verbindliche Anmeldung das Einlangen der Anzahlung von € 300,-- p.P. Anfang November werde ich die Ausschreibung auch an andere Weinfreunde aussenden. Bis dahin haben WSOV-Mitglieder Vorrang.
Schöne Grüße und ein angenehmes Wochenende
Walter Kutscher
Wiener Sommelierverein
DS Prof. Dr. Walter Kutscher
Vizepräsident
1170 Wien, Rokitanskygasse 34/24
Tel.: +43 (0) 664 / 243 59 69
Fax: +43 (0) 1 / 48 553 48
Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
ZVR-Zahl 479161197
Mittwoch, 9.2.2011 |
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Donnerstag, 10.2.2011 |
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Freitag, 11.2.2011 |
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Samstag, 12.2.2011 |
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Sonntag, 13.2.2011 |
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Montag, 14.2.2011 |
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Dienstag, 15.2.2011 |
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Mittwoch, 16.2.2011 |
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Preis pro Person:
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€ 1.490,-- im Doppelzimmer (EZ-Zuschlag € 245,--)
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Inkludiert sind: |
Flug Wien – Funchal und retour inkl. Taxen, Treibstoffkosten, Sicherheitsgebühren, Ticket Service Charge
Transfer Flughafen Funchal zum Hotel und zurück
7 Nächte im ****Hotel Porto Santa Maria inkl. Frühstücksbuffet
Fachkundige Führung und Reisebegleitung durch Dr. Maria-Luise Stangl
Diverse Eintritte, Gondelseilbahn und Degustationsbeiträge
Bus zu den auswärtigen Betrieben
2 gemeinsame Mittagsessen, 2 gemeinsame Abendessen (ohne Getränke)
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Anmeldung: |
Die Reise ist mit 20 Personen limitiert. Bei „Überbuchung“ gilt die Reihenfolge des Einlangens. Mit der Anmeldung bitte um Bekanntgabe, ob EZ oder DZ (mit Angabe des Partners).
Die Anmeldung ist erst fix mit der Überweisung der Anzahlung von € 300,-- pro Person auf das Konto des WSOV (Bank Austria, BLZ 12000, Kto.Nr.: 09413120800)
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Für das Sonntagsprogramm:
Wenn es „Golfspieler“ in der Gruppe hat, dann kannst Du eine Runde Golf am „GC Palheiro“ anbieten. Das Hotel Porto Santa Maria ist ein „founding member“ dieses GC und die Leute können ermäßigte Tarife in Anspruch nehmen, die auch einen Gratis-Shuttle zum Golfplatz includieren. Das sollte vorher entweder mit dem Hotel, oder mit dem Golfplatz gebucht werden. Da kann ich gerne helfen. Wenn es nur 1 bis 2 Leute sind, kann ich sie gerne im Hotel abholen und mit auf den Golfplatz nehmen (mein Auto ist relativ klein, ein Ford KA). Ich kann bis zu 3 Leute mit mir in einem flight mitnehmen, und die bekommen dann 30% Ermäßigung auf die Greenfee (Greenfee ist derzeit € 97,-- für 18n Loch). Wenn es gewünscht ist, Schläger zu mieten, bitte um vorherige Mitteilung, dann kann ich mit dem Golfdirektor schauen, was sich machen läßt. Es gibt trolleys, e-trolleys und buggies zu mieten. Ich empfehle zumindest e-trolley, weil der Kurs ist ziemlich „geländegängig“. Wer den Platz zum ersten Mal spielt, sollte genug Bälle dabei haben…. .
Weitere Ideen für den Sonntag:
Spaziergang über den Lido zur Praia Formosa. Das ist – wenn man den Lido hinter sich gelassen hat (das ist die „zona turistica“ – eine wunderschöne Promenade bis zur Praia Formosa).
„Gärten in Funchal“: Jardim Botanico und andere. Zum Jardim Botanico fährt man entweder mit der teleferico oder mit dem Taxi hinauf (es gibt auch einen Bus, wenn man geduldig genug ist). Und es gibt in der Stadt noch etliche kleine, aber nicht minder interessante Gärten.
Oder einfach: nix tun. Ist manches mal auch ganz nett.
Ich würde meinen, wenn nicht unbedingt ein paar „Golffexen“ dabei sind (mit denen würde ich dann selbstverständlich „auf eine Runde gehen“), können wir für den „eingeschworenen Kreis“ irgend was Nettes unternehmen (also, mit meinem KA kann ich bis zu 3 Leute transportieren, nachdem die Strecken hier nicht groß sind, kein Thema, dann können wir uns irgendwas nettes ausmachen/anschauen oder auch wandern gehen. Diesfalls bitte wirklich – für den eingeschworenen Kreis – echte Wanderschuhe mitnehmen. Den Rest, wie Rucksäcke, etc, besorge ich…).
Wenn es „echte Seefahrer“ in der Gruppe gibt, können die natürlich auch nach Porto Santo fahren. Das ist die Nachbarinsel, die ist vom Charakter her ganz anders als Madeira. Eher kahl, mit einem ca 13 km langen Sandstrand, einem Golfplatz (geht sich mit einer „Tagesfahrt“ im übrigen aus), im Winter eher öd, weil windig und nicht wirklich zum Baden.) Aber die Schiffahrt (der Weg ist das Ziel) ist in der Regel recht lustig (soferne es nicht zuviel Wind hat, dann kann sich die Gaude bald ins Gegenteil verkehren….). Das „Porto Santo Ship“ fährt jeden Tag um 08.00 in der Früh von Funchal nach Porto Santo und dann am Abend wieder zurück (die Winter-Abfahrtszeiten von PXS hab‘ ich nicht, aber macht nix). Der Trip hin und zurück kostet in der „economy-class“ ungefähr € 50,--, und in der „first class“ ungéfähr € 70,-- (das includiert ein Frühstück und am Abend ein „Snack-Buffet“, jeweils mit non-alcoholic drinks).
So, also, ich denke, da gibt’s jetzt einiges an Ideen für alle, aber wir sollten „uns Hedonisten“ nicht vergessen. Wir machen uns dann unser eigenes Abendprogramm.
Hier das Anmeldeformular für die Madeirareise